Aufgrund der Abbildung der aktuellsten Marktgeschehnisse gilt das Vergleichswertverfahren als präziseste Methode der Wertermittlung. Kern dieser Methode ist ein Vergleich mit einer ausreichend großen Zahl "vergleichbarer“ Objekte.
Wichtige Faktoren bei Grundstücken:
Art der baulichen Nutzung, Größe, Erschließungszustand, Bodenbeschaffenheit
Wichtige Faktoren bei Gebäuden:
Art des Gebäudes, Bauweise, Größe, Qualität der Ausstattung, Restnutzungsdauer, Gestaltung,
Baulicher und Energetischer Zustand
Entscheidend bei Grundstück und Gebäude: Lage und Substanz.
2.Dieses Verfahren ist eine besonders komplexe Variante um den Wert einer Immobilie zu bestimmen.
Zunächst bilden drei Komponenten die Grundlage des Sachwerts:
1. Der Bodenrichtwert (alle 2 Jahre aktualisiert)
2. Die Herstellungskosten der baulichen Anlagen (Haus oder Wohnung)
3. Die Herstellungskosten der baulichen Außenanlagen (Wege, Gärten etc.)
Ergänzende Faktoren sind Regelherstellungskosten, Sanierungsmaßnahmen, Ausstattungsmerkmale und Bruttogrundfläche.
Am Ende ergeben Bodenwert und Gebäudewert einen rechnerischen Sachwert, welcher um den sogenannten Marktanpassungsfaktor definiert wird.
3.Basis dieser Zahlen sind:
a) Bodenwert
Wert des Grundstücks oder Bodenanteils.
b) Liegenschaftszins
Dieser benennt den Prozent-Satz mit dem Immobilienvermögen (ausschließlich der Bodenwert) marktüblich verzinst wird.
c) Einnahmen und Unterhaltskosten
Der Rohertrag/ die Jahresmiete abzüglich der Bewirtschaftungskosten ist Reinertrag.
d) Vervielfältiger
Dies entspricht der zentralen Größe des Ertragswertverfahrens.
Basis ist eine Formel aus Liegenschaftszins und Restnutzungsdauer.
Je länger die Restnutzungsdauer eines Gebäudes desto höher der Vervielfältiger.
e) baulicher Zustand
Besonders gepflegte und sanierte Immobilien beeinflussen den Ertragswert einer Immobilie mehr als vernachlässigte Immobilien.
Kompetent beurteilen wir besondere Eintragungen im Grundbuch, wie Dienstbarkeiten, Wegerechte oder Nießbräuche.